Menschen mit Polyneuropathie leiden häufig unter Taubheitsgefühlen, Schmerzen, Kribbeln oder Muskelschwäche in den Beinen und Füßen. Viele Betroffene möchten ihre Muskulatur stärken, die Durchblutung fördern und das Gleichgewicht verbessern – und fragen sich:
Kann eine Vibrationsplatte helfen? Und wenn ja: welche ist geeignet?
Hier erfährst du, was zu beachten ist und welche Art von Vibrationsplatte sich bei Polyneuropathie am besten eignet.
Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um eine fachmedizinische Beratung. Wir können Ihnen keine Heilversprechen vermitteln. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen Ihren Arzt!
1. Kann die Vibrationsplatte bei Polyneuropathie helfen?
Vibrationstraining kann tatsächlich einige positive Effekte haben:
- Anregung der Durchblutung in Beinen und Füßen
- Verbesserung der Muskelfunktion und Koordination
- Training der Tiefenmuskulatur und des Gleichgewichts
Allerdings reagieren Betroffene mit Polyneuropathie oft empfindlich auf intensive Reize. Daher ist Vorsicht geboten: die Vibration darf nicht zu stark sein, um Nerven und Gelenke nicht zusätzlich zu belasten.
Wichtig: Vor Beginn unbedingt mit dem Arzt oder Physiotherapeuten sprechen und die Anwendung überwachen lassen!
2. Welche Art von Platte ist geeignet?
Es gibt zwei Haupttypen von Vibrationsplatten, die sich deutlich unterscheiden:
Seitenalternierende (Wippende) Platten
- Die Platte bewegt die linke und rechte Seite abwechselnd nach oben und unten.
- Die Bewegung ist sanft und ähnelt dem Gehen.
- Gelenkschonender, besser für Gleichgewicht und Koordination.
- Ideal für empfindliche Menschen, Senioren oder Menschen mit Nervenschäden.
Vertikal vibrierende Platten
- Die gesamte Fläche bewegt sich gleichzeitig nach oben und unten.
- Intensiver und oft weniger gut verträglich bei Polyneuropathie.
- Kann bei zu hohen Frequenzen unangenehme Missempfindungen auslösen.
Empfehlung: Für Menschen mit Polyneuropathie ist die seitenalternierende (wippende) Platte deutlich besser geeignet.
3. Worauf sollte man noch achten?
- Möglichst niedrige Frequenzen (etwa 5–15 Hz) zu Beginn, um Nerven und Muskeln nicht zu überlasten.
- Rutschfeste Oberfläche und Haltegriffe für sicheren Stand.
- Stabile, hochwertige Geräte aus dem medizinischen Bereich (z. B. Galileo, Sissel).
- Immer unter Aufsicht oder zumindest mit Anleitung starten.
4. Geeignete Modelle
Einige bekannte Geräte, die in Reha und Physiotherapie bei sensiblen Patienten genutzt werden:
- Galileo Med oder Galileo Fit
- Sissel MyVibrationsplatte
- VibroGym Home / Professional
Diese sind seitenalternierend, bieten sanfte Frequenzen und sind oft auch für therapeutische Zwecke zugelassen.
Fazit:
Menschen mit Polyneuropathie profitieren vor allem von seitenalternierenden Vibrationsplatten mit niedriger Frequenz und sanfter Bewegung. Sie fördern die Durchblutung und trainieren Muskeln und Gleichgewicht, ohne die Nerven zu stark zu reizen.
Unbedingt vorher mit dem Arzt oder Therapeuten besprechen und die ersten Einheiten unter Aufsicht durchführen!
Wenn du möchtest, kann ich dir auch ein Beispiel-Trainingsprogramm für Polyneuropathie auf der Vibrationsplatte erstellen — sag Bescheid!